Herren I
HGW Hofweier - HSG 37:34
Das Derby in der Hohberghalle erhitzte auch weit nach Spielende noch die Gemüter, die HSG Ortenau Süd legte Einspruch gegen die Spielwertung ein.
"Das hat nichts damit zu tun, dass wir schlechte Verlierer wären, wir haben selbst über weite Strecken keine gute Leistung gezeigt. Es sind in dieser Partie in der entscheidenden Phase aus unserer Sicht aber zwei klare Regelverstöße des Schiedsrichtergespannes zu unseren Ungunsten getroffen worden, die so nicht zu akzeptieren sind", so Coach Gregor Roll.
Doch der Reihe nach:
Die Gäste gingen schnell mit 6:3 in Front, konnten spielerisch aber nicht das umsetzen, was sie sich im Vorfeld vorgenommen hatten. Ortenau Süd agierte im Angriff zu fahrlässig, gab leichtfertig die Bälle aus der Hand. Das Spiel über die Kreisposition bekamen die Roll-Schützlinge nie wirklich in den Griff, wohingegen der Rückraum der Grün-Weißen weitgehend abgemeldet war. Roll: "Es war insgesamt ein mäßiges Landesliga-Niveau mit vielen Fehlern auf beiden Seiten."
Den ersten Aufreger gab es dann noch vor dem Seitenwechsel, als Maximilian Schilli beim Gegenstoß hart gestoppt wurde – zum Unverständnis der Gäste zog diese Aktion aber keinen Platzverweis nach sich.
Diese Szene wirkte nach, denn Ortenau Süd schaffte es nicht, die Überzahl in Tore umzumünzen. "Wir haben uns in dieser Phase mehr mit uns selbst beschäftigt, von der Hektik anstecken lassen und wurden binnen fünf Minuten fünf Tore distanziert."
Auch nach Wiederbeginn musste Gregor Roll früh die Auszeit legen, Hofweier enteilte auf 24:17. Ein ganz anderes Bild dann ab der 45. Minute. "Da haben wir endlich gezeigt, was in uns steckt." Mit einer kompakten Abwehr bereitete die HSG den Hausherren nun merklich Kopfzerbrechen. Kurios wurde es dann in der Crunchtime: Hofweier erzielte einen vermeintlichen Treffer, der vom Schiedsrichtergespann aber nicht gegeben wurde. Im Gegenzug traf die HSG, als der Referee ein Loch im Netz des HSG-Gehäuses bemerkte. "Die Schiedsrichter haben dann einfach – ohne Time Out – nachträglich das Tor für Hofweier gegeben", schüttelte Roll den Kopf. In der 53. Minute musste erneut Maximilian Schilli hart einstecken, es gab die Zwei-Minuten-Strafe für Hofweier. Doch damit nicht genug: Die Referees verhängten auch gegen Schilli wegen vermeintlicher Schauspielerei eine Zeitstrafe – es war seine dritte und damit gleichbedeutend mit der Roten Karte. Der HSG-Coach: "Diese Entscheidung ist ein krasser Widerspruch in sich, das geht einfach nicht und habe ich so noch nie erlebt."
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