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Regeländerungen ab 1.Juli 2025

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Zum 1. Juli 2025 treten verschiedenen Änderungen im Handball-Regelwerk einheitlich von der internationalen Bühne bis in die untersten Amateurligen in Kraft.

"Bei einigen Änderungen handelt es sich in erster Linie um geringfügige Anpassungen in der Formulierung des Regeltextes, um zu gewährleisten, dass die Spielregeln den seit langem bestehenden Regelauslegungen entsprechen, was letztendlich zu einem klareren Verständnis der Spielregeln führt."

(Kay Holm, Leiter Lehre im Schiedsrichterwesen des DHB)

Die drei wesentlichsten Änderungen:

1. Mehr Spieler/-innen und Betreuer/-innen auf der Bank
 
künftig sind 16 anstelle der bisherigen 14 Spieler/-innen je Team erlaubt. Die Anzahl der Betreuer/-innen bzw. Offiziellen steigt von vier auf fünf. Was im Profibereich bereits galt, wird jetzt einheitlich für alle Ligen eingeführt.
 
2. Der 'Nullschritt' ist künftig auch aus dem eigenen Prellen hinaus erlaubt
 
"Wenn ein Spieler den Ball erhält oder fängt, während seine beiden Füße den Boden nicht berühren, wird das Aufsetzen eines Fußes oder beider Füße gleichzeitig auf den Boden nicht als Schritt gewertet" (neu eingefügte Passage in der Regel 7.3 - Schrittfehler)
Dabei ist zu beachten: Es ist maßgeblich, dass der Ball in der Luft gefangen wird und beide Füße wirklich gleichzeitig aufsetzen. Setzt zuerst ein Fuß auf, wird das Absetzen des zweiten Fußes als der erste Schritt gezählt!
 
3. Ein Kopftreffer führt nicht mehr zwingend zur Roten Karte
 
Bisher galt in Regel 8.9:
Grob unsportliches Verhalten, das mit einer Disqualifikation zu ahnden ist
  • ...
  • Wenn der 7-m-Werfer den Torwart am Kopf trifft und dieser nicht seinen Kopf Richtung Ball bewegt.
  • Wenn der Werfer eines Freiwurfs, der nach dem Schlusssignal gemäß Regel 2:4 ausgeführt wird, den Abwehrspieler am Kopf trifft und dieser nicht seinen Kopf Richtung Ball bewegt.
  • ...

Dies wurde nun in die Regel 8.8 verschoben:
Unsportliches Verhalten, das direkt mit einer Hinausstellung zu ahnden ist
  • ...
  • Wenn der Wurf eines in einer freien Spielsituation ungehindert werfenden Spielers den Kopf des Torwarts trifft oder wenn der 7-m-Werfer den Torwart am Kopf trifft und dieser nicht seinen Kopf Richtung Ball bewegt.
  • Wenn der Werfer eines Freiwurfs, der nach dem Schlusssignal gemäß Regel 2:4 ausgeführt wird, den Abwehrspieler am Kopf trifft und dieser nicht seinen Kopf Richtung Ball bewegt.
  • ...

 

weitere kleinere Klarstellungen 

 
Regel 6:2c
 
Diese Klarstellung besagt, dass es einen Siebenmeter gibt, "wenn ein Abwehrspieler durch das Betreten des Torraums eine klare Torgelegenheit vereitelt." Der zusätzliche Hinweis wurde nun angepasst: "Mit 'Betreten' ist im Sinne dieser Regel das Berühren der Torraumlinie oder ein deutliches Eintreten in den Torraum zu verstehen." (bisher: "Mit 'Betreten' ist im Sinne dieser Regel nicht das bloße Berühren der Torraumlinie zu verstehen, sondern ein deutliches Eintreten.")
 
Regel 7:10
 
In Regel 7:10 wird nun genauer definiert, was passiert, wenn ein Spieler, aber nicht der Ball die Spielfläche verlässt. "Es ist nicht erlaubt, den Ball zu berühren, solange irgendein Körperteil den Boden außerhalb der Spielfläche berührt. In diesem Fall ist auf Freiwurf für die andere Mannschaft zu entscheiden"
 
Regel 10:3b
 
Es gibt eine Klarstellung zur Ausführung des Anwurfs: "Der Anpfiff durch die Schiedsrichter kann nur dann innerhalb der Anwurfzone erfolgen, wenn sich der Ball und der Werfer vollständig innerhalb der Anwurfzone befinden." 
(Bisher reichte es, wenn sich ein Fuß des Anwerfers in der Anwurfzone befunden hat. Jetzt müssen sowohl Ball als auch Anwerfer komplett in der Anwurfzone sein.)

 
Hier das überarbeitete Regelwerk
     (Änderungen sind gelb hinterlegt)

04.07.2025 / Stefan Kientzlerzurück >>

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